Unter dem Titel „Bewahrung der natürlichen Umwelt als Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung“ laden wir am 24., 25.und 27. Mai 2019 Fachleute, Studierende und ehrenamtlich Engagierte aus Deutschland, Frankreich, Afghanistan, Bolivien und der Westsahara zum Erfahrungsaustausch ein. Jeder Konferenztag widmet sich einem Schwerpunktthema: Umwelt und Sozialer Wandel (24.05.), Natur als Lernort (25.05.) sowie Jugend und Umwelt (27.05.),. Ziel der Konferenz ist es, Engagierte zu vernetzen, neue Ideen zu entwickeln und Informationen auszutauschen. Es geht um Natur- und Umweltschutzprojekte, die nicht nur die natürliche Artenvielfalt erhalten wollen, sondern auch die Lebensbedingungen der Menschen verbessern helfen, so dass die Verwurzelung in ihrer angestammten Heimat gefestigt und ihnen dort Perspektiven eröffnen werden.

Die prekäre wirtschaftliche Situation großer Teile der Bevölkerung in Afrika und Asien wird durch die aktuellen Klimaveränderungen und die damit einhergehenden Naturkatastrophen und Umweltprobleme weiter verschärft. Dazu kommen Kriege und der seit der Kolonialzeit bestehende Raubbau an den natürlichen Ressourcen. Durch Landflucht erreicht die Konzentration der Bevölkerung in den Städten ungekannte Ausmaße. Dürre und militärische Konflikte lassen riesige Flüchtlingslager entstehen. Der Verlust der ursprünglichen Existenzgrundlage und die daraus erwachsende Not verstärken die Abhängigkeit von den reichen Industrieländern und die Vernachlässigung oder Missachtung eigener Ressourcen. All das trägt dazu bei, dass Menschen in reichere Länder abwandern, um dort Arbeit zu finden und sich und ihre zurückbleibenden Familien zu ernähren.

Auf Natur und Umwelt bezogene Bildung hilft, für eine nachhaltige Entwicklung den Boden zu bereiten. Viele Nationalparks betrachten sie daher als eine ihrer zentralen Aufgaben. Die Kommunikation mit der örtlichen Bevölkerung („Entwicklungskommunikation“) spielt dabei eine große Rolle, da sie die marginalisierten Gruppen ermächtigt und deren selbstbestimmtes Handeln ermöglicht. Denn sie wissen (lokales Wissen) am besten, was die Probleme und Lösungen (kulturelles Handeln) sind. Dabei erhöht sie das zivilgesellschaftliche Engagement der Menschen, was in all diesen Projekten einen hohen Stellenwert hat.

Die Konferenz ist offen für alle Interessierte.

Am Samstag (25.5.) bieten wir eine Exkursion in den Nationalpark Hainich an. Der seit 1997 bestehende Nationalpark Hainich zählt seit 2011 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Zu seinen Aufgaben gehört u.a., die Natur als Lernort erlebbar zu machen. Die Busfahrt ist für die Teilnehmer der Konferenz kostenlos. Teilnahmemeldungen erbitten wir an w-d-seiwert@zeok.de .

Parallel zeigt der ZEOK e.V. in der unteren Wandelhalle des Neuen Rathauses die Ausstellung „Vergessene Flüchtlinge, versandete Perspektiven. Impressionen aus einem Flüchtlingslager in Algerien“. Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, dem 22.05.19, um 16 Uhr von MdB Frank Heinrich.

In Kooperation mit ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V. und dem Centre „Entwicklungskommunikation – Communication for Social Change“ am Institut für Kommunikation und Medienwissenschaft der Uni Leipzig

Das detaillierte Programm für Freitag, den 24. Mai finden Sie hier