Projekte

Unsere Arbeit ist in großem Umfang projektbezogen und wird aus öffentlichen und privaten Mitteln finanziert. Wir möchten uns bei allen bedanken, die unsere Arbeit mit finanziellen Mitteln oder mit ehrenamtlicher Arbeit unterstützen! Gleichzeitig freuen wir uns immer über interessierte Mitstreiter und sind für jede Spende dankbar.

Projektübersicht

01.01.2020 – 31.12.2024

ZEOK e.V. baut sein Engagement gegen Muslimfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus weiter aus.

Gemeinsam mit CLAIM/„Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit“, der aej/Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. und dem Verband binationale Familien und Partnerschaften bildet ZEOK das Kompetenznetzwerk zur Prävention von Islam- und Muslimfeindlichkeit.

Veranstaltung ‚Demokratie foerdern, Vielfalt gestalten, Extremismus vorbeugen‘ in Berlin, 23.01.2020. Copyright: Florian Gaertner/ photothek.net

Das Netzwerk stellt sich gegen die immer virulenter werdende Muslimfeindlichkeit und setzt sich für die Stärkung einer ambiguitätstoleranten Gesellschaft ein, in der Muslim*innen ein selbstverständlicher Teil sind und jede*r angstfrei leben kann. Das Kompetenznetzwerk bildet eine zentrale Anlauf-, Impuls- und Transferstelle für die Akteur*innen und Organisationen im Themenfeld Islam-/Muslimfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus. Es dient als Ansprechpartner*in, bietet Expertise und Informationen und macht verschiedenartige Bildungsangebote.

Schwerpunkt des Wirkens von ZEOK e.V. im Rahmen des Kompetenznetzwerks ist der Ausbau und die Professionalisierung der Bildungsarbeit zu Muslimfeindlichkeit in der Kinder- und Jugendarbeit sowie im Lernfeld Schule. Die in den vergangenen fünf Jahren im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! und auch darüber hinaus entstandenen zahlreichen Bildungsmaterialien im Themenfeld werden von ZEOK gesammelt, gesichtet und gebündelt, um einen konzentrierten Überblick über Vorhandenes sowie Lücken im bundesweiten Feld der Bildungsarbeit zu gewinnen. Die Sammlung geeigneter Materialien wird in einem zweiten Schritt in einem zugänglichen Format aufbereitet und veröffentlicht. Dort wo bundesweit Bedarf besteht, setzt ZEOK seine Expertise in der Materialentwicklung ein, um diese Lücken zu füllen. Das können Bildungsmaterialien für den Einsatz mit Kindern (Primarstufe) und Jugendlichen (Sekundarstufe 1 und 2) sein sowie Arbeitshilfen für pädagogische Fachkräfte.

Des Weiteren setzt der Träger seine Expertise im Bereich der Qualifizierung von pädagogischem Fachpersonal ein. Hier adressiert er regional und bundesweit hauptamtlich angestellte Fachkräfte im Bereich der Schulsozialarbeit, Erzieher*innen, Lehrkräfte, Multiplikator*innen der außerschulischen Bildungsarbeit und Fachkräfte der Aus- und Weiterbildung. Durchgeführt werden Fortbildungen und Fachtagungen im Themenfeld diversitätssensible und diskriminierungskritische Bildung mit Fokus auf antimuslimischen Rassismus, wobei insbesondere intersektionale und an die Islamdebatte angrenzenden Diskurse in den entsprechenden Bildungsformaten mitbedacht werden; so ist die Debatte um Islam-/ Muslimfeindlichkeit eng verknüpft mit den Diskursen um Migration und Asyl sowie mit rassistischen bzw. nationalen Zugehörigkeitsdiskursen. Darüber hinaus wird in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig und der Fachhochschule Erfurt ein Zertifikatskurs zum Thema Islam-/Muslimfeindlichkeit konzipiert und durchgeführt, welcher durch sowohl religions- pädagogische, sozialpädagogische als auch migrationspädagogische wissenschaftliche Fachberatung die entsprechenden Diskurse verbindet und für eine Vielzahl an pädagogischen Fachkräften zugänglich macht.

Mittels bundesweiter Fachveranstaltungen und einem regelmäßigen (2x im Jahr stattfindenden) Fachaustausch für die Akteure im Bereich Bildungsarbeit zu Muslimfeindlichkeit sollen aktuelle Herausforderungen gemeinsam bearbeitet und die Bildungsarbeit in diesem noch eher jungen Themenfeld stetig professionalisiert werden. Ein Ziel des gemeinsamen Fachaustauschs im Bildungsbereich ist zudem, fachliche Standards für die Qualifizierung und Sensibilisierung zum Thema Muslimfeindlichkeit in der Bildungsarbeit zu entwickeln. Die fachlichen Standards sowie die Ergebnisse des Fachaustauschs stellen einen Baustein der Diskursbeiträge des Kompetenznetzwerks dar und werden öffentlichkeitswirksam zur Verfügung gestellt.

Förderer: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Förderprogramm Demokratie leben!, Landesprogramm für Weltoffenes Sachsen

01.09.2021 – 31.12.2022

Im Projekt „Lernt euch kennen – Gesellschaftliche Vielfalt erleben“ werden Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 27 Jahren zu Peer-Trainer:innen in der Präventionsarbeit zu antimuslimischem Rassismus ausgebildet. In der mehrmoduligen Ausbildungsreihe werden die Peers befähigt, im Anschluss selbständig Workshops in Schulen, Vereinen, Religionsgemeinschaften etc. durchzuführen.

Gefördert wird das Projekt durch die Deutsche Islam Konferenz und die Dr. Buhmann Stiftung.

  • Modul 1: „Identität – Ich als Peer inmitten von Peers“
    m Vordergrund stand das Kennenlernen der Teilnehmenden untereinander und der Seminarleiter:innen. Inhaltlich stand das Thema „Identität“ im Zentrum. Anhand von kurzen Inputs und interaktiven Methoden näherten sich die Teilnehmenden ihrem eigenen religiös-kulturellen Hintergrund, setzten sich mit ihrer (privilegierten/nicht privilegierten) gesellschaftlichen Position auseinander und reflektierten den Zusammenhang zwischen Identität und Macht/Zugang zu Ressourcen.
  • Modul 2: „Multireligiöse Gesellschaft und muslimische Vielfalt“
    Die Themen Identität und eigene Biographie aus dem ersten Modul wwurden wieder aufgegriffen und vertieft. Unter dem Titel „Multireligiöse Gesellschaft und muslimische Vielfalt“ stand diesmal die religiöse Vielfalt in Deutschland und vor allem der persönliche Austausch mit der muslimischen Community in Leipzig im Fokus.
  • Modul 3: Diskriminierende Gesellschaft und Umgang mit antimuslimischem Rassismus
  • Modul 4: Vertiefung und Methodentrainig
  • Modul 5 : Exkursion und Abschluss

Weitere Informationen zur zweiten Runde der Peer-Trainer:innen-Ausbildung finden Sie im Flyer.

Kontakt: mohamed.boukayeo@zeok.de

01.01. – 31.12.2019

Im Projekt „Kompetent in Vielfalt“ sollen das Wissen und die Erfahrungen der vergangenen drei Projektjahre durch Kooperationen mit

  • dem Amt für Familie, Jugend und Bildung, Abteilung Kindertagesstätten/Freizeiteinrichtungen, Sachgebiete Horte der Stadt Leipzig
  • den Bildungskoordinator*innen für Neuzugewanderte des Landkreises Mittel-sachsen sowie der Integrationsbeauftragten der Stadt Freiberg
  • zwei Partnerschaften für Demokratie im Erzgebirge (in den Partnerkommunen Aue, Bad Schlema, Lößnitz, Schneeberg sowie Olbernhau und Umlandgemeinden)

möglichst vielen Erzieher*innen und Lehrer*innen sowie weiteren Pädagog*innen in ganz Sachsen zuteil werden. Dabei reagieren wir auf aktuelle Bedarfe sowie Nachfragen und stärken Pädagog*innen, Kinder und Eltern alle gleichermaßen.

Im Zentrum der Projektarbeit stehen „Vielfalt“ und „Inklusion“, welche u.a. den interkulturellen sowie interreligiösen Dialog fördern, um eine tolerante, wertschätzende Haltung gegenüber Kindern u. Familien mit unterschiedlichen Identitäten, religiösen, ethnischen und sprachlichen Zugehörigkeiten entwickeln zu können und stereotype Bilder, Vorurteile, rassistische Meinungen zu hinterfragen. Vielfalt soll so als Querschnittsaufgabe an sächsischen Bildungseinrichtungen verstanden werden, die durch das Projekt „Kompetent in Vielfalt“ die entsprechende Unterstützung erhält.

Für gelingende praxis- und ressourcenorientierte Integrations- und Inklusionsprozesse in den Bildungseinrichtungen der Kooperationspartner*innen ist es entscheidend, dass Pädagog*innen diese Prozesse initiativ und wertschätzend begleiten können. Durch systemorientierte Schulungen und Begleitung sollen durch sie selbständig und eigenverantwortlich Veränderungsprozesse in ihren Einrichtungen durchgeführt werden. Als Akteur*innen dieser Entwicklung sichern sie den nachhaltigen Transfer der Erkenntnisse, erfahren Resonanz bei anderen Fachkräften und werden so zu regionalen Expert*innen für Integrations- und Inklusionsarbeit.

Die im Jahr 2018 begonnene Projektarbeit wird im Jahr 2019 wie folgt fortgeführt bzw. neu aufgenommen:

1. Ausbildung des Hortes der August-Bebel-Grundschule Leipzig zu einer Konsultationseinrichtung mit dem Schwerpunkt „Vielfalt und Inklusion“

in Kooperation mit dem Amt für Familie, Jugend und Bildung, Abteilung Kindertagesstätten/ Freizeiteinrichtungen, Sachgebiete Horte der Stadt Leipzig

In diesem letzten von 2 Projektjahren soll die 2018 begonnene theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff „Inklusion“ sowie die Erprobung der praktischen Bearbeitung der aus dem Index für Inklusion von den Horterzieher*innen ausgewählten Schwerpunktfragen erfolgen. Die Erzieher*innen, welche sich in Tandemarbeit mit den Projektmitarbeiterinnen Methoden der interkulturellen Bildungsarbeit mit dem Ziel der Sichtbarmachung von „Vielfalt“ angeeignet haben, übernehmen das Angebot für die Schüler*innen in Eigenregie und lassen die Ergebnisse in eine Präsentation auf Schul- und Hortebene einfließen.

Gleichwohl erhalten die Pädagog*innen des Hortes einen Einblick in das Wirken einer Konsutaltionseinrichtung in Berlin und sollen die dort kennengelernten Inhalte in ein Konzept einfließen lassen, in dem es um die Sichtbarmachung von eigenen erarbeiteten Methoden geht. Des Weiteren erhalten die Pädagog*innen noch fachspezifische Unterstützung von Expert*innen in wichtigen pädagogischen Fragen sowie Prozessbegleitung zum Abschluß des Projektes.

2. Begleitung des pädagogischen Teams der Kindertagesstätte des Berufsbildungswerkes für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbh bei der Arbeit zum Thema „Vielfalt“

Das Projekt „Kompetent in Vielfalt“ begleitet über zwölf Monate die Arbeit in der Kindertagesstätte mit einem ressourcenorientierten und systemischen Ansatz. Es fördert die Teilhabe von Kindern und deren Familien am Leben in der Kitagemeinschaft. Das Projekt vermittelt sehr praxisorientiert Inhalte interreligiöser und interkultureller Bildungsarbeit in Kindertagesstätten als Fundament von Toleranzentwicklung. Es bezieht Kinder, pädagogische Fachkräfte sowie Familien gleichermaßen ein und ist in seinen Zielstellungen langfristig und nachhaltig angelegt. Die Fachkräfte der BBW-Kindertagesstätte „Bremer Straße“ werden befähigt, nach Abschluss des Projektes als regionale Ansprechpartner*innen des Projektes zu fungieren.

3. Erfahrungs- und Wissenstransfer in den Landkreis Mittelsachsen

Fortbildungen für Pädagog*innen von Kindertagesstätten und Horten zu Themen von „Vielfalt“ sowie „Gestaltung diversitätsbezogener Angebote für Kinder und deren Familien“ in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Freiberg/Amt für Bildung, Jugend und Soziales
im Rahmen des Projekts

Universitätsstadt Freiberg
Dezernat II – Verwaltung und Finanzen
Amt für Bildung, Jugend und Soziales
SG Soziales und Chancengleichheit
Obermarkt 24
09599 Freiberg

Internet: www.freiberg.de

Interessierte Einrichtungen erhalten von uns in diesem Jahr konkrete und auf ihre Einrichtung bezogene Fortbildungseinheiten oder Ganztagesfortbildungen. Weitere Informationen zum Fortbildungsangebot finden Sie hier: https://www.zeok.de/wp-content/uploads/2020/04/ZEOK_Fortbildungsangebot_Kompetent-in-Vielfalt_Freiberg_2019.pdf

4. Wanderausstellung „Mein Gott. Dein Gott.Kein Gott.“ mit integrierten Fortbildungen zu Themen religiöser Vielfalt für Pädagog*innen und Interessierte

ist in je einer Bildungseinrichtung der zwei kooperierenden Partnerschaften für Demokratie im Erzgebirge zu sehen

  • 17.09.2019 – 04.10.2019 im Gemeindesaal in der Ev.-luth. Kirchgemeinde Schönheide, Obere Str. 25a, 08304 Schönheide – Ansprechpartner: Silvio Marschner (037755 55909 oder per E-Mail silvio.ma@t-online.de)
  • Der dazugehörige Einführungsworkshop findet statt am 17.09.2019 14:30 Uhr im Gemeindesaal in der Ev.-luth. Kirchgemeinde Schönheide, Obere Str. 25a, 08304 Schönheide – Anmeldungen hierzu bitte per E-Mail: vielfalt@zeok.de oder Tel.: 0341 30394729
  • 04.11.2019 – 03.12.2019 in der Grundschule Neuwelt Schwarzenberg, Lutherstraße 21, 08340 Schwarzenberg/Erzgebirge – Ansprechpartner*innen für die Ausstellung: Marco Platzek (03774/266-303 oder per E-Mail: m.platzek@schwarzenberg.de), Angela Klier (03771 3404357, 03771 499455, 0179 7084851 oder per E-Mail: angela.klier@kge-erzgebirge.de)
  • Der dazugehörige Einführungsworkshop findet statt am 04.11.2019 14 Uhr im Ring Center Schwarzenberg, Neustädter Ring 2, 08340 Schwarzenberg/Erzgebirge – Anmeldungen hierzu bitte per E-Mail an: vielfalt@zeok.de oder Tel.: 0341 30394729
  • Die Fortbildung zum Thema „Religiöse Vielfalt und muslimische Lebenswelten in Ostdeutschland“ findet am Dienstag, dem 05.11.2019 von 13:30 Uhr bis 16:30 Uhr statt im Musikzimmer der Grundschule Neuwelt (Lutherstraße 27, 08340 Schwarzenberg/Erzgebirge). Anmeldungen hierfür bitte über ZEOK e.V.: E-Mail: vielfalt@zeok.de, Tel.: 0341 30394729
  • eine weitere Fortbildung findet höchstwahrscheinlich im Dezember in Aue statt. Nähere Informationen dazu erhalten Sie unter vielfalt@zeok.de

Weitere Informationen zur Ausstellung können Sie unserem Projektflyer entnehmen.

5. Sichtbarmachung von religiöser Vielfalt sowie die des interreligiösen Dialogs

  • Exkursionen an unterschiedliche Glaubensorte für Kinder, Pädagog*innen, Interessierte
  • Begleitung der Toleranzentwicklung von Schüler*innen aus DaZ-Klassen sowie Arbeit gegen Stereotype und Vorurteile gegenüber Muslimen (u.a. Projekttag zu „Muslimische Lebenswelten: Vielfalt im Islam“ in Zusammenarbeit mit einem muslimischen Co-Referenten)
  • Entwicklung eines interreligiösen Kalenders 2020

Förderer: Das Projekt „Kompetent in Vielfalt 2019“ wird gefördert im Rahmen des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ und der Dr. Buhmann Stiftung für interreligiöse Verständigung und findet in Kooperation mit dem Amt für Familie, Jugend und Bildung, Abteilung Kindertagesstätten/Freizeiteinrichtungen, Sachgebiete Horte der Stadt Leipzig und dem Berufsbildungswerk für Hörgeschädigte gGmbh Leipzig, Bereich Kindertagesstätten statt.

Das Projekt wurde einmal 2018 und einmal 2019 mit verschiedenen Partnern in Leipzig durchgeführt.

  • 01.06. – 31.12.2018
  • 01.07. – 31.12.2019

Das Projekt „Demokratie stärken – Extremismus schwächen“ versteht sich als ein Projekt zur Prävention von islamistischer Radikalisierung von Jugendlichen in Sachsen und reagiert auf dieses Phänomen, das gesamtgesellschaftlich große Herausforderungen darstellt, wie steigende Zahlen bei islamistischen Gefährdern, Ausreisen in die einschlägigen Kriegsgebiete und großer Zulauf zu salafistischen Strömungen.

Auch Schülerinnen und Schüler können anfällig sein für extremistische Ansprachen. Die Schule ist daher ein sehr wichtiges Handlungsfeld der Präventionsarbeit. Hier gibt es einen Bedarf nach besonders intensiver Auseinandersetzung mit den ideologischen Einstellungen und Orientierungen, um die sozialen und demokratischen Kompetenzen der Schülerschaft zu fördern. Muslimische und nichtmuslimische SchülerInnen werden in ihrer Ambiguitätstoleranz und in ihrer demokratischen Partizipation gestärkt. Sie setzen sich mit Möglichkeiten auseinander, sich selbst aktiv in die Gesellschaft einbringen zu können. Sie lernen Radikalisierungsmechanismen kennen und können sich von islamistischer Ideologie abgrenzen. Sie lernen, Diskriminierungserfahrungen konstruktiv in demokratischer Mitbestimmung und Partizipation zu bearbeiten.

Das vom ZEOK konzipierte Pilotprojekt zielt auf eine spezifische Präventionsarbeit. Dabei wird vor allem versucht, Jugendliche der Daz-Klassen und deren Bezugspersonen im Sinne demokratischer Partizipation und Toleranz zu unterstützen. In direkter Workshoparbeit und vielfältigen weiteren pädagogischen Angeboten wird mit der Zielgruppe darauf hingearbeitet, diskursive Kompetenzen im Umgang mit demokratiefeindlichen Ideologien zu entwickeln und zu stärken.

Projektbausteine:

Baustein 1: Workshops für SchülerInnen der DaZ-Klassen

Es handelt sich um eine Workshopreihe mit drei aufeinander aufbauenden Workshopthemen. Die Inhalte orientieren sich an den Handlungsempfehlungen und Projektergebnissen verschiedener Träger der politischen Bildung, die deutschlandweit im Bereich Extremismusprävention aktiv sind (z.B. Ufuq; Hayat). Bereits bestehende Module werden weiter entwickelt und an die Situation der Schulen in Sachsen sowie an das schulische Setting der Workshopreihen angepasst. Die drei Workshops decken folgende Themenfelder ab:

Thema 1: Demokratiebildung:

Bei diesem Workshopthema geht es um allgemeine Ziele der politischen Bildung wie etwa die Auseinandersetzung mit Grund- und Menschenrechten, Frauenrechten und dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz. Die Jugendlichen lernen die Grundrechte und deren Relevanz für ihre individuelle soziale Situation kennen. Sie setzen sich vor allem mit eigenen demokratischen Partizipationsmöglichkeiten auseinander und positionieren sich zu Fragen von Gleichberechtigung und Gender. Die Beteiligungsmöglichkeiten und Freiheitsrechte werden auch in Abgrenzung von radikalen und menschenfeindlichen Inhalten diskutiert und vermittelt. Das Ziel ist dabei, die TeilnehmerInnen zu befähigen, islamistische bzw. extremistische Orientierungen identifizieren zu können.

Thema 2: Deutschland als religiös vielfältige Gesellschaft

In diesem Workshopteil wird die Aufmerksamkeit der jugendlichen Schülerschaft auf die religiös vielfältige Gesellschaft gelenkt. Inhalte wie zum Beispiel die Grundlagen der Religionsfreiheit, die Neutralität des Staats gegenüber jeder Religion und Weltanschauung, Reflexion von Pluralität und Akzeptanz religiöser Vielfalt sowie der Umgang mit anderen Religionen und Weltanschauungen werden aufgegriffen und mit der eigenen (nicht-)religiösen Erziehung sowie bisherigen Erfahrungen in Beziehung gesetzt. Dabei wird die gelebte religiöse und nichtreligiöse Vielfalt in der Klasse als Ressource und Ausgangspunkt für Vielfaltserfahrung genutzt. Im Rahmen dieses Themenfeldes werden Exkursionen zu Religionsgemeinden vor Ort organisiert, sodass religiöse Vielfalt und der interreligiöse Verständigung für die Jugendlichen über den Schulzusammenhang hinaus praktisch erlebbar werden. SchülerInnen und PädagogInnen sollen die Gelegenheit bekommen, mit aktiven Gemeindemitgliedern ins Gespräch zu kommen und somit eigene Eindrücke von der Präsenz der religiösen Vielfalt vor Ort zu gewinnen.

Thema 3: Auseinandersetzung mit islamistisch/extremistischen Strömungen

Es geht darum, diese Strömungen näher zu betrachten und sich vor Beeinflussung durch sie zu schützen. In diesem Baustein wird Wissen über die Mechanismen der religiös und sozial begründeten Radikalisierungsangebote vermittelt. Dabei geht es auch darum, Identifikationsangebote extremistischer Gruppierungen zu entlarven und deren Begründungszusammenhänge kritisch zu hinterfragen. Geleiteten und möglichst kontroversen Diskussionen kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Inhalte sind unter anderem religiöser Fundamentalismus bzw. Islamismus sowie Informationen und ideologische Einordnung des Salafismus.

Baustein 2: Fortbildungen für PädagogInnen

PädagogInnen arbeiten in einer Schlüsselposition, aus welcher heraus sie verantwortlich für die gelingende Interaktion mit SchülerInnen und Eltern mit Migrationshintergrund sind und somit zu deren Integrationserfolg in das Bildungssystem beitragen können. Zum anderen können sie durch kompetente Wissensvermittlung ihren SchülerInnen selbst Dialogfähigkeit und die Reflexion islamistischer Deutungsangebote nahebringen. Im Rahmen des Projekts werden Fortbildungen für LehrerInnen zur Stärkung der pädagogischen Handlungskompetenz angeboten. Das Ziel der Fortbildungen ist es, für das Themenfeld Islamismus zu sensibilisieren, Mechanismen und Funktionsweisen von radikal-islamistischen Einstellungen und Orientierungen zu verstehen und Präventionskonzepte kennen zu lernen. Die Handlungsmöglichkeiten der PädagogInnen werden erweitert, indem sie selbst Methoden präventivpädagogischer Ansätze einsetzen können. Zudem werden den PädagogInnen Informationen über bestehende Netzwerke von Akteuren und Beratungsangeboten bereit gestellt, die bereits im Themenfeld der Radikalisierungsprävention in Sachsen und bundesweit arbeiten.

Förderer: Förderprogramm „Weltoffenes Sachsen“ und die Partnerschaft für Demokratie Leipzig mit ihrem Programm „Leipzig. Ort der Vielfalt“

01.01. – 31.12.2018

Im Projekt „Kompetent in Vielfalt“ sollen das Wissen und die Erfahrungen der vergangenen drei Projektjahre durch Kooperationen mit

  • dem Amt für Familie, Jugend und Bildung, Abteilung Kindertagesstätten/Freizeiteinrichtungen, Sachgebiete Horte der Stadt Leipzig
  • den Bildungskoordinator_innen für Neuzugewanderte des Landkreises Mittelsachsen
  • zwei Partnerschaften für Demokratie im Erzgebirge (in den Partnerkommunen Aue, Bad Schlema, Lößnitz, Schneeberg sowie Olbernhau und Umlandgemeinden)

möglichst vielen Erzieher_innen und Lehrer_innen und weiteren Pädagog_innen in ganz Sachsen zuteil werden. Dabei reagieren wir auf aktuelle Bedarfe sowie Nachfragen und stärken Pädagog_innen, Kinder und Eltern alle gleichermaßen.

Im Zentrum der Projektarbeit stehen die „Vielfalt“ und „Inklusion“, welche u.a. den interkulturelle sowie interreligiöse Dialog fördern, um eine tolerante, wertschätzende Haltung gegenüber Kindern u. Familien mit unterschiedlichen Identitäten, religiösen, ethnischen und sprachlichen Zugehörigkeiten zu entwickeln und stereotype Bilder, Vorurteile, rassistische Meinungen zu hinterfragen.

Vielfalt soll so als Querschnittsaufgabe an sächsischen Bildungseinrichtungen verstanden werden, die durch das Projekt „Kompetent in Vielfalt“ die entsprechende Unterstützung erhält.

Für gelingende praxis- und ressourcenorientierte Integrations- und Inklusionsprozesse in den Bildungseinrichtungen der Kooperationspartner ist es entscheidend, dass Pädagog_innen diese Prozesse initiativ und wertschätzend begleiten können. Durch systemorientierte Schulungen und Begleitung sollen durch sie selbständig und eigenverantwortlich Veränderungsprozesse in ihren Einrichtungen durchgeführt werden. Als Akteur_innen dieser Entwicklung sichern sie den nachhaltigen Transfer der Erkenntnisse, erfahren Resonanz bei anderen Fachkräften und werden so zu regionalen Expert_innen für Integrations- und Inklusionsarbeit.

Projektbausteine sind:

1. Ausbildung des Hortes der August-Bebel-Grundschule Leipzig zu einer Konsultationseinrichtung mit dem Schwerpunkt „Vielfalt und Inklusion“

in Kooperation mit dem Amt für Familie, Jugend und Bildung, Abteilung Kindertagesstätten/ Freizeiteinrichtungen, Sachgebiete Horte der Stadt Leipzig

2. Erfahrungs- und Wissenstransfer in den Landkreis Mittelsachsen

  • Fortbildungen für Pädagog_innen in Schulen und Horten mit DaZ-Klassen am: 19. April, 24.Mai, 06. September und 15. November 2018. Hier finden Sie die Ausschreibung. Für die Anmeldung nutzen Sie bitte folgendes Formular und schicken dieses an vielfalt@zeok.de
  • Workshopangebot für Schüler_innen einer Grundschule in Döbeln zum Thema „Meine Heimat. Deine Heimat.“ mit medienpädagogischer Begleitung, Erstellung Hörbeitrag und anschließender Ausstellung

3. Wanderausstellung „Mein Gott. Dein Gott.Kein Gott.“ mit integrierten Fortbildungen zum Thema religiöse Vielfalt für Pädagog_innen und Interessierte

ist in je einer Bildungseinrichtung der zwei kooperierenden Partnerschaften für Demokratie im Erzgebirge zu sehen Flyer zur Ausstellung

  • Für die Fortbildung am 7. Juni finden Sie hier die Ausschreibung. Nutzen Sie bitte folgendes Anmeldeformular und schicken dieses an vielfalt@zeok.de

4. Sichtbarmachung von religiöser Vielfalt sowie interreligiöser Dialogs

  • Exkursionen an unterschiedliche Glaubensorte für Kinder, Pädagog_innen, Interessierte
  • Begleitung der Toleranzentwicklung von Schüler_innen aus DaZ-Klassen (u.a. Projekttag zu „Muslimische Lebenswelten: Vielfalt im Islam“ in Zusammenarbeit mit einem muslimischen Co-Referenten)
  • Entwicklung eines interreligiösen Kalenders 2019 in Zusammenarbeit mit dem Referat für Migration und Integration der Stadt Leipzig

Förderer: Das Projekt „Kompetent in Vielfalt 2018“ wird gefördert im Rahmen des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“, Dr. Buhmann Stiftung für interreligiöse Verständigung und findet in Kooperation mit dem Amt für Familie, Jugend und Bildung, Abteilung Kindertagesstätten/Freizeiteinrichtungen, Sachgebiete Horte der Stadt Leipzig sowie dem Referat für Migration und Integration der Stadt Leipzig statt.

01.02.2015 – 31.12.2019

Mit diesem Projekt reagieren wir auf eine weithin verbreitete Muslimfeindlichkeit. Während auf politischer Ebene der Islam als Teil von Deutschland angekommen ist, nimmt die Zustimmung zu muslimfeindlichen Aussagen zu. Dabei sind die religiöse und kulturelle Heterogenität unserer Gesellschaft eine neue Normalität. Dies wird insbesondere im Bildungssystem sicht- und erlebbar. Dementsprechend bedarf es eines inklusiven Unterrichts, welcher die sprachlich, kulturell und religiös vielfältige Schule im Blick hat. Zur erfolgreichen Umsetzung des Projektziels, muslimfeindliche Einstellungen v.a. bei Jugendlichen der Mittel- und Oberstufe abzubauen, setzt sich das Vorhaben aus verschiedenen Bausteinen zusammen:

A / Workshops mit muslimischen Jugendlichen: Mittels biographischer und interaktiver Methoden werden die Jugendlichen in ihrer religiös-kulturellen Zugehörigkeit gestärkt. Es findet ein Austausch über Heterogenität der Alltagswelten und Werte statt.

B / Workshops mit Jugendlichen aus sozial-schwachen Regionen: Neben den interaktiven Methoden zur Reflexion eigener Stereotype u. Vorurteile zu Islam und Zugehörigkeit werden in den Workshops medien- u. kunstpädagogische Arbeiten integriert.

C / Begegnungen zwischen muslimischen und nichtmuslimischen Jugendlichen inkl. Nachbereitung.

D / Interaktive Wanderausstellung inkl. begleitender Projektwochen: Eine interaktive Ausstellung ist ein attraktives Lernmedium u. erreicht innerhalb einer Schule eine große Anzahl der Jugendlichen, PädagogInnen und auch Eltern. Mittels umfangreicher Begleitmodule in Projektwochen wird der Besuch der Ausstellung entsprechend vor- und nachbereitet.

E / Fortbildung für PädagogInnen zu muslimischen Lebenswelten vor Ort und der Verankerung interkultureller Standards in der Einrichtung.

F / Wissenschaftlicher Transfer: Fachtagung u. Fachpublikationen dienen der Verstetigung der gewonnenen Erkenntnisse.

–> Ergebnisberichte zu den einzelnen Projektjahren:  2015, 2016 und 2017.

–> Hier finden Sie den allgemeinen Projektflyer sowie den Flyer der Workshops von 2015

–> Hier ist der Link zur ProjektbroschüreMich hat überrascht, dass Manche so denken wie wir“

–> Die eigene Projekthomepage http://www.muslimisch-in-ostdeutschland.de enthält Informationen zu unserer Wanderausstellung #Muslimisch_in_Ostdeutschland, ausgearbeitete Unterrichtsmodule für die Sekundarstufe sowie Fachartikel und regionale Informationen.

Förderer: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Förderprogramm Demokratie leben, Landesprogramm für Weltoffenes Sachsen, Dr. Buhmann Stiftung

01.01. – 31.12.2017

Das diesjährige Projekt unterstützt weiterhin Grundschulen und Horte auf ihrem Weg Willkommenskultur zu gestalten.

In der Zusammenarbeit, die thematisch eng mit der interkulturellen Öffnung der gesamten Bildungseinrichtung verknüpft ist, steht in diesem Jahr die Hort-Gemeinschaft im Mittelpunkt.

Ziel ist es, eine tolerante, wertschätzende Haltung gegenüber allen Kindern und Familien mit unterschiedlichen Identitäten, religiösen, ethnischen und sprachlichen Zugehörigkeiten zu fördern, sowie Menschen zu unterstützen, gut an Hort und Schule anzukommen und darin zu stärken Bildungseinrichtungen selbst mitzugestalten.

Die Kinder aus Regel- und DaZ-Klassen erhalten die Möglichkeit während der Hortzeit über Themen wie „Identität“ oder „Heimat“ miteinander ins Gespräch zu kommen, um sich einander besser kennenzulernen. Mit Hilfe künstlerischer, technischer und redaktioneller Medien bringen sie ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck und stellen dabei ihren Mitschülern und Mitschülerinnen ihre vielfältigen Lebenswelten vor. Sie entdecken Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. Um diesen Austausch über Vielfalt auch für die ganze Schule sichtbar zu machen, werden die entstandenen Arbeiten am Ende der Projektwoche in einer interaktiven Ausstellung präsentiert. Hierzu werden sowohl Eltern, Familien als auch Vereine und Organisationen der jeweiligen Stadtteile eingeladen, um einen gemeinsamen Austausch zu ermöglichen.

Die Pädagog_innen der Horte werden in Form von Fortbildungen und Coachings im Umgang mit Heterogenität und Vielfalt sensibilisiert, so dass allen Kindern der Zugang zu guten Lernchancen offen steht.

Eltern werden von Anfang an über die Inhalte der Projektarbeit informiert und erhalten die Möglichkeit, die Workshoparbeit zu unterstützten. Darüber hinaus wird es ein regelmäßig stattfindendes Elterncafé geben, welches auch die Themen „Identität“ und „Heimat“ aufgreift und Begegnungen von Eltern mit und ohne Migrationshintergrund ermöglicht.

Um die Nachhaltigkeit unserer und weiterer interkultureller und interreligiöser Bildungsarbeit zu sichern, werden Netzwerktreffen initiiert, die Hort-Erzieher_innen in Leipzig miteinander vernetzt und eine Plattform für Erfahrungsaustausch bietet. Vielfalt soll als Querschnittsaufgabe an sächsischen Bildungseinrichtungen verstanden werden.

Förderer: Landesprogramm für Weltoffenes Sachsen, Stadt Leipzig Referat für Integration und Migration, Stadt Leipzig Jugendamt, Jule´s Fahrschule Leipzig, Familie Higel

Logo Jules Fahrschule

15.05. – 31.12.2016

Aufgrund der hohen Anfragen zu interkulturellen Schulungen haben wir eine Koordinationsstelle eingerichtet. Diese ermöglicht auf der einen Seite den Mitarbeiter_innen aus der Verwaltung sowie von Bildungseinrichtungen (Kita, Hort, etc.) eine direkte Ansprechpartnerin zu finden, auf der anderen Seite werden interkulturelle Trainer_innen gezielt von uns angesprochen und an Interessenten weitervermittelt.

Für Mitarbeiter der Verwaltung oder Bildungseinrichtungen bieten wir:

  • Beratung zu verschiedenen Möglichkeiten und Formaten der interkulturellen Schulung
  • Vermittlung von passenden Trainer_innen zu
    • Fort- und Weiterbildungsangeboten
    • Coachings zur interkulturellen Öffnung ihrer Einrichtung

Für interkulturelle Trainer_innen bieten wir:

  • einen Trainer_innen-Pool, der Menschen mit unterschiedlichen Profilen aufnimmt
  • die Weiterleitung von Nachfragen und Kontaktherstellung zu Auftraggebern

Ansprechpartnerin: Ariane Meixner  (Email: ariane.meixner@zeok.de)

Förderer: Förderrichtlinie „Integrative Maßnahmen“

01.01. – 31.12.2016

Das Projekt 2016 unterstützt, begleitet und stärkt Grundschulen auf dem Weg zu einer Schule mit Willkommenskultur. Ziel ist es, eine Atmosphäre des Vertrauens und der gegenseitigen Wertschätzung zu gestalten und dabei sowohl die Kinder und Pädagog_innen, als auch die Eltern der Kinder anzusprechen.

Die Kinder einer Klassenstufe und eine DaZ-Klasse erhalten innerhalb einer Projektwoche die Möglichkeit sich mit den Themen „Identität“, „Heimat“ oder „religiöse Vielfalt vor Ort“ auseinanderzusetzen, während die SchülerInnen der DaZ-Klassen für diese Zeit ganz in die Klassen aufgenommen werden. Mit Hilfe künstlerischer, technischer und redaktioneller Medien bringen sie ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck und stellen dabei ihren Mitschülern und Mitschülerinnen ihre vielfältigen Lebenswelten vor. Sie entdecken Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. Um diesen Austausch über Vielfalt auch für die ganze Schule sichtbar zu machen, werden die entstandenen Arbeiten am Ende der Projektwoche in einer interaktiven Ausstellung präsentiert. Ziel ist es, alle Kinder, Pädagog_innen und Eltern der Schule miteinander ins Gespräch zu bringen.

Die Pädagog_innen werden in Form einer Fortbildung und zwei Coachings im Umgang mit Heterogenität und Vielfalt sensibilisiert, um der gleichberechtigten Anerkennung und Wahrnehmung eines jeden Kindes näher zu kommen, so dass allen Kindern der Zugang zu guten Lernchancen offen steht. In der Unterstützung des Inklusionsprozesses richtet sich das Projekt an die Bedarfe der Schule.

Eltern werden von Anfang an über die Inhalte der Projektarbeit informiert und erhalten die Möglichkeit, die Workshoparbeit zu unterstützten und/oder die Ausstellung mit den Pädagog_innen vor Ort gemeinsam zu konzipieren.
Auf diese Weise versucht das Projekt jeden Einzelnen miteinzubeziehen und mitzudenken.

Mit folgenden Schulen in Leipzig wird zusammen gearbeitet:

  • 100. Grundschule Grünau
  • Grundschule Connewitz

Die in den Jahren zuvor entwickelten Inhalte und Bausteine werden im Rahmen des Projektes fortgesetzt: die Wanderausstellung Mein Gott, Dein Gott, Kein Gott sowie Exkursionen zu Religionsgemeinden.

Förderer: Landesprogramm für Weltoffenes Sachsen, Stadt Leipzig Referat für Integration und Migration

01.02. – 31.12.2015

An Hand von drei Workshops wird gemeinsam mit den Schüler_innen kulturelle und religiöse Vielfalt erfahrbar und Migration sichtbar gemacht.

Es soll die Grundhaltung gegenseitiger Wertschätzung und Respekts gefördert und ein vorurteilsbewußter Blick entwickelt werden. Gleichzeitig erhalten die Kinder die Möglichkeit, sich mit Hilfe künstlerischer, technischer und redaktioneller Medien auszudrücken, ihre Arbeit zu präsentieren, etwas Bleibendes zu schaffen. Die migrationssensible Bildungsarbeit der Lehrer_innen und Erzieher_innen, sowie der Schulsozialarbeiter_innen wird dabei unterstützt und der Aufbau einer Willkommenskultur so an der Schule und im Stadtteil gefördert.

Folgende Workshops werden im Projektzeitraum umgesetzt:

  • Identität und Vielfalt in meiner Schule und in meinem Stadtteil
  • Heimat, Migration und Asyl
  • Religiöse Vielfalt vor Ort

Zum Abschluss der Workshops werden die entstandenen Arbeiten in einer Ausstellung präsentiert.

Mit folgenden Schulen in Leipzig wird bisher zusammen gearbeitet:

  • August-Bebel Grundschule
  • Hort der Astrid Lindgren Grundschule
  • Hort der Gebrüder Grimm Grundschule
  • Brüder Grimm Grundschule

Die in den Jahren zuvor entwickelten Inhalte und Bausteine werden im Rahmen des Projektes fortgesetzt: die Wanderausstellung Mein Gott, Dein Gott, Kein Gott, Exkursionen zu Religionsgemeinden sowie Fortbildungen zu Muslimischen Lebenswelten in Sachsen.

Förderer: Landesprogramm für Weltoffenes Sachsen, Dr. Buhmann Stiftung, Leipzig. Ort der Vielfalt

01.02. – 31.12.2014

Von Februar bis Dezember reist unsere interaktive Wanderausstellung Mein Gott, Dein Gott, Kein Gott. Die Vielfalt der Religionen on tour durch Schulen und Einrichtungen in ganz Sachsen. Sie war bereits zu Gast in Dresden, Chemnitz, Torgau, Wiederau, Grimma und Leipzig. Die Ausstellung widmet sich der Vielfalt religiöser Alltagswelten vor Ort und lädt Kinder wie Erwachsene zur Auseinandersetzung mit der eigenen Identität ein.

Mit Wimmelbildern, Klappen, Hörgeschichten, Rätseln und einem Entdeckerpass können die Kinder auf eine selbstständige Entdeckungsreise durch die Ausstellung gehen. Begleitet wird die Ausstellung vor Ort durch eine Einführung für alle PädagogInnen sowie durch zusätzliche Projektangebote für Kinder.

Förderer: Landesprogramm für Weltoffenes Sachsen, Dr. Buhmann Stiftung

01.05. – 31.12.2014

Im Rahmen des Projekts bieten wir Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 8 und 14 Jahren begleitete Exkursionen zu migrantisch geprägten Religionsgemeinden in Sachsen an. Hier gibt es die Gelegenheit, selbstständig eine Synagoge oder eine Moschee zu erkunden, mit Gläubigen, auch Kindern, ins Gespräch zu kommen und authentische Lernerlebnisse zu sammeln.

Wir unterstützen die PädagogInnen bei der inhaltlichen Vorbereitung der Exkursion und bieten auch im Anschluss eine Nachbereitung durch unser pädagogisches Team an.

Förderer: Landesprogramm für Weltoffenes Sachsen

01.01. – 30.06.2014

Aufgrund der Kritik und des Unmuts gegenüber der Einrichtung einer Asylbewerbernotunterkunft im Nachbargebäude der Astrid-Lindgren-Schule Leipzig im Winter 2013 kam es zur Erarbeitung eines interkulturellen Angebots, um damit die Schule in dieser schwierigen Situation zu unterstützen.

Ziel war es, die Kinder für die kulturelle und sprachliche Vielfalt in ihrer Schule und in ihrem Hort zu sensibilisieren und ihre Toleranz gegenüber dieser Vielfalt zu stärken. Gleichzeitig sollten die ErzieherInnen des Hortteams darin geschult werden, auf Diskriminierungen besser reagieren zu können sowie die Förderung von Toleranz und Anerkennung für Vielfalt in ihre alltägliche pädagogische Arbeit im Hort einfließen lassen zu können.

Um diese Ziele zu erreichen, wurden folgende drei Projektbausteine durchgeführt:

  1. Wanderausstellung „Mein Gott, Dein Gott, Kein Gott“ sowie deren Begleitung (Zeitraum: 01.01.2014 – 31.01.2014)
  2. Fortbildung des Hortteams zum Thema: Einführung in den Anti-Bias-Ansatz, Chancen für eine Willkommenskultur und Chancengerechtigkeit
  3. Workshop mit Kindern zum Thema: Eigene Identität stärken – Vielfalt entdecken, Aufnahme von Selbstporträts der Kinder mit der Kamera

Weitere Informationen zum Projekt können Sie unsere Sachbericht entnehmen.

Förderer: Lokaler Aktionsplan Leipzig

01.02. – 31.12.2013

Kernziel des Projektes war es, eine interaktive Wanderausstellung zum Thema religiöse Alltagswelten in Sachsen für Schüler im Alter von 8 bis 12 Jahren zu entwickeln. Die Ausstellung bietet einen Einblick in die vielfältigen Lebensweisen von Kindern und Familien vor Ort und trägt mit ihren Fotos, Bildern und Geschichten zu einem wertschätzend anerkennenden Umgang bei.

Aufgrund der zunehmenden Pluralisierung der Gesellschaft sowie den immer noch vorhandenen Vorurteilen gegenüber Muslime und Juden sowie Menschen mit Migrationshintergrund ist die interreligiöse Bildung ein zunehmend wichtiger Bestandteil der Toleranz- und Demokratieerziehung geworden. Die Ausstellung richtet sich in erster Linie an Kinder und lädt sie mit vielfältigen Methoden zum spielerischen Entdecken und Mitmachen ein. Sie wurde am 12. November im Theater der Jungen Welt feierlich eröffnet. Den Abschlussbericht mit konkreten Informationen zu den einzelnen Projektbausteinen können Sie hier finden.

Förderer: WOS, LAP Stadt Leipzig, Dr. Buhmann Stiftung

01.05. – 31.12.2012

Das Projekt richtete sich an LehrerInnen und ErzieherInnen der Primarstufe sowie weitere MultiplikatorInnen aus der Kinder- und Jugendhilfe.

Da wir Religion als einen zentraler Bestandteil sozialer Identität begreifen, ist der Fokus des Projektes auf die gelebte religiöse Alltagskultur der Menschen in Leipzig gerichtet. Ziel war es, die vielfältigen Formen und Lebensweisen von Religionen in Leipzig im Lernort Schule sichtbar zu machen. Hierfür wurde Wissen, Hintergrundinformationen und Kontakte über die migrantisch geprägten Religionsgemeinden in Leipzig an die PädagogInnen vermittelt sowie Methoden entwickelt und durchgeführt, mit welchen die Fachkräfte ihre eigenen Stereotype und Bilder bezüglich Religionen hinterfragen können. Religionsbildung beinhaltet in diesem Rahmen nicht nur die reine Vermittlung von Informationen über verschiedene Gruppen und deren Haltungen, sondern will vor dem Hintergrund des reichhaltigen pädagogischen Anti-Bias-Ansatzes Methoden und Materialien zusammen stellen, die religiöse Vielfalt sicht- und erlebbar machen, ohne stereotype Bilder zu vermitteln.

Um diese Ziele zu erreichen haben wir verschiedene Projektbausteine entwickelt und durchgeführt:

  1. Fortbildungen für PädagogInnen
  2. Exkursionen zu religiösen Gemeinden in Leipzig
  3. Fachtagung „Mein Gott, dein Gott, kein Gott!“
  4. Interreligiöser Kalender Leipzig für 2013
  5. Manual für PädagogInnen
  6. Projekttage mit Kindern

Ausführliche Informationen zu den einzelnen Bausteinen, können Sie im Sachbericht finden.

Finanziell gefördert wurde das Projekt durch das Programm Weltoffenes Sachsen, den Leipziger Aktionsplan (LAP) und die Dr. Buhmann Stiftung.

01.01.2010 – 31.12.2012

Während eines Zeitraums von drei Jahren beschäftigte ZEOK e.V. fünf mehrsprachige Kulturlots_innen, die Familien mit Migrationshintergrund in Leipzig in verschiedenen Lebenslagen, im Bildungs- oder im Gesundheitsbereich, durch ihre Sprach- und Mittlerkompetenzen unterstützten.

Ziel waren eine Verbesserung der sozialen Versorgung von Flüchtlingen und MigrantInnen, die Organisation und Vernetzung von Kulturmittlern und die Behebung kulturspezifischer Kommunikationsproblem. Die Behebung sprachlicher Barrieren und eine kultursensible Beratung geben praktische Unterstützung bei Behördengängen, Kontakten mit Vermietern und Nachbarn und Orientierung in Kita und Schule.

Förderer: Arbeitsagentur Leipzig

01.06.2010 – 30.06.2011

Im Rahmen des vom Jugendamt der Stadt Leipzig durchgeführten Modellprojekts übernahm ZEOK e.V. die Fortbildung der LeiterInnen und ErzieherInnen der sieben teilnehmenden Kitas zur „vorurteilbewussten Bildung und Erziehung“.

In mehreren Seminarblöcken wurde mit den Teams der Einrichtungen zu folgenden Themen gearbeitet:

  • Integration von Kindern mit Migrationshintergrund
  • Stärkung der Einrichtung, Weiterentwicklung der interkulturellen Öffnung der Einrichtungen
  • Einführung und Implementierung des Anti-Bias-Ansatzes
  • Methoden zur Aktivierung der Elternschaft

Förderer: Stadt Leipzig

Dezember 2007 – Juni 2008 | weitergeführt 2008 – 2009

Innerhalb des Projekts bietet ZEOK e.V. Frauen mit Migrationshintergrund, die bereits eine pädagogische Grundausbildung haben oder im pädagogischen Bereich beruflich einsteigen wollen, eine Weiterbildung als Integrations- bzw. Kulturlotse an. Diese sollen als Vermittler zwischen Familien mit Migrationshintergrund und den Bildungseinrichtungen agieren.

Ziel ist es den Teilnehmenden der Weiterbildung den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Den Teilnehmenden kann in den bestehenden guten Netzwerk an Kooperationspartner (Kita, Schulen, Horte) ein Praktikumsplatz vermittelt werden.

Förderer: LOS (Lokales Kapital für soziale Zwecke)

15.10.2007 – 31.12.2008 | weitergeführt ...

Im Rahmen des Lokalen Aktionsplans Leipzig werden Projekte gefördert, die Vielfalt und Toleranz stärken und Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Antisemitismus entgegentreten. Zur Durchführung des Projekts „Weltkiste“ hat ZEOK e.V. mehrere Male Förderung erhalten.

ZEOK e.V. fördert mit dem Projekt „Weltkiste“ bei Kindern und Jugendlichen früh die Toleranz und macht handlungsfähig für die Akzeptanz von Personen mit anderen kulturellen, ethnischen und religiösen Hintergründen. Das mobile, interkulturelle und bildende Angebot der „Weltkiste“ ist auf die Zielgruppe Kinder und pädagogische Fachkräfte in Kitas und Grundschulen zugeschnitten und soll ein vorurteilsbewusstes Arbeiten und ein alltägliches kreatives Miteinander ermöglichen.

Mit den Kindern liegt der Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung und Wertschätzung der eigenen Identität mit all ihren Aspekten (Name, Familie, Aussehen, Sprache, Stärken) und in dem Kennenlernen der Vielfalt und Andersartigkeit vor Ort. Die PädagogInnen erhalten Informationen zur Sprachförderung (Anerkennung von Mehrsprachigkeit) und zur Pädagogik der Vielfalt.

Förderer: Lokaler Aktionsplan Leipzig

Das Projekt wurde 2009 und 2010 verlängert.

August – November 2010

Viele Zuwandererfamilien kommen aus Ländern, die ein völlig anderes Schul- und Bildungssystem haben. Daher bestehen teilweise große Schwierigkeiten das deutsche Schulsystem zu überblicken. Diese Situation, verbunden mit oftmals nicht ausreichenden Sprachkenntnissen, erschwert eine Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus. Das hat fatale Konsequenzen für den Bildungsweg vieler Schüler mit Migrationshintergrund.

Genaue Kenntnisse der Mütter und Väter sowie potentieller Multiplikatoren über das deutsche Bildungssystem im Allgemeinen sowie die Vielzahl der möglichen Bildungswege ihrer Kinder sind ein Baustein der elterlichen Unterstützung.

Im Rahmen des Projekts werden Workshops in einfachem Deutsch mit aktiver Beteiligung der Teilnehmer durchgeführt. Vorgesehen ist ein Termin pro Woche für die Dauer von zwei Stunden.

Themen der Workshops sind:

  • das deutsche Bildungssystem
  • Grundschule, Mittelschule und Gymnasium – mögliche Übergänge
  • Elternmitarbeit
  • Lernschwächen
  • Sprachförderung
  • Berufsfindung
  • finanzielle Hilfen, u.w.

Förderer: Stärken vor Ort

15.07.2008 –  31.12.2008

ZEOK e.V. führt zur Umsetzung des Bundesprogramms „VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ in ausgesuchten Kindertagesstätten, Grundschulen und Mittelschulen in Leipzig das Projekt Elternschule Leipzig durch.

Viele Eltern in Leipzig möchten mehr in die Arbeit des Kindergartens oder der Schule ihrer Kinder einbezogen werden und sich mit ihren Familienkulturen einbringen.

Durch die Aktivierung und Sensibilisierung von Eltern werden wir in Zusammenarbeit mit den ErzieherInnen und LehrerInnen die Ressourcen der Elternschaft nutzbar machen. Die Eltern können rechtsextremistischen und antisemitischen Tendenzen entgegenwirken und auch einen Beitrag zur Gewaltprävention leisten.

Pädagogische Einrichtungen öffnen sich den Eltern. Es werden Elterncafes, Elterntreffs, Vätertreffs oder selbstgestaltete Ausflüge begleitet und mit organisiert. In offener und zwangloser Runde findet eine Auseinandersetzung mit Erziehungsthemen, Erziehungsstilen, Haltungen und Praktiken statt. Dadurch werden die Eltern in ihren Erziehungskompetenzen gestärkt und es wird möglich, sie nachhaltig für eine gewaltfreie und demokratische Kultur der Erziehung gewinnen.

Förderer: Vielfalt vor Ort