Transkulturelle und interreligiöse Bildung

Ziele

Mit unserer Bildungsarbeit wollen wir einen Beitrag zu gesellschaftlicher Veränderung leisten. Gleichberechtigte Teilhabe und der Schutz vor Diskriminierung sollten allen Menschen in unserer Gesellschaft zustehen. Doch auch in den verschiedenen Einrichtungen im Bildungsbereich finden sich Einseitigkeiten und Ausgrenzungen in den Strukturen sowie in Verhaltensweisen wieder. Mit unserer interkulturellen und interreligiösen Arbeit wollen wir dem Ziel der gleichberechtigten Anerkennung und Wertschätzung eines jeden Kindes einen Schritt näher kommen, um so allen Kinder und Jugendlichen gute Lernchancen zu ermöglichen.

Gleichwohl ist uns in all unseren Aktivitäten der Schutz von Kindern und Jugendlichen sowie die Achtung ihrer Rechte wichtig. Ein präventives Schutzkonzept des Vereins nimmt hierauf Bezug.

Ansatz / Haltung

Diskriminierung und soziale Ungleichheiten sind teilweise strukturellel verankert, teilweise gehen sie auf die persönlichen Einstellung zurück, die Menschen im laufe ihres Sozialisationsprozesses gelernt haben. Neben dem familiären Umfeld und dem Freundeskreis spielen Einrichtungen wie Kindergarten, Hort und Schule einen wichtigen Einfluß im Erlernen vom Umgang mit Heterogenität und Vielfalt. In unserer Bildungsarbeit möchten wir für die zum Teil sehr subtilen Formen von Diskriminierung sensibilisieren und Möglichkeiten zum Durchbrechen einseitiger Kommunikation und Handeln aufzeigen und diskutieren. Dabei glauben wir, dass bereits Kinder im Kleinkindalter Unterschiede und vor allem unterschiedliche Wertungen aus ihrem Umfeld erlernen.

Grundlage unserer Arbeit sind Ideen und Konzepte diskriminierungsbewusster Ansätze, insbesondere des Anti-Bias-Ansatz. Dieser nimmt besonders Ausgrenzung und Diskriminierung im Kleinkindalter in den Blick. Er wurde in den 80er Jahren von Louise Derman-Sparks und KollegInnen in den USA erarbeitet und seit 2000 vom Berliner Projekt Kinderwelten weiterentwickelt als „Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung(c)“. Kernthema ist der  Anspruch der Inklusion: der Respekt und die Anerkennung von Unterschiedlichkeit ist verbunden mit dem Nicht-Akzeptieren von Ausgrenzung und Diskriminierung.

Mit verschiedenen interaktiven Methoden und Lernmaterialien wird ein Bewusstsein für die Verschiedenheit in unserer Gesellschaft entwickelt und für Einseitigkeiten gegenüber verschiedenen sozialen Zugehörigkeiten (Geschlecht, Sprachen, Hautfarben, Religionen)