Vor 40 Jahren ging die Herrschaft Spaniens in der ehemaligen Kolonie Sahara Español ihrem Ende entgegen

 

Diskussion / Vortrag
Mit Ananna Dkhil Bani, Leiterin des Kulturzentrums des saharauischen Flüchtlingslagers Laayun (bei Tindouf, Algerien) und Regina Dietzold, Freiheit für die Westsahara e.V.
Wann: Mittwoch, 25.11.2015 | 19:00 Uhr
Wo: RLS Sachsen, Leipzig, Harkortstraße 10
Vor 40 Jahren ging die Herrschaft Spaniens in der ehemaligen Kolonie Sahara Español ihrem Ende entgegen. Noch bevor der letzte spanische Soldat im Februar 1976 das Land verließ, drangen marokkanische und mauretanische Streitkräfte ein, um nach geheimer Absprache mit Madrid die Saharauische Befreiungsbewegung Frente Polisario zu vernichten und die frei werdenden Gebiete unter sich aufzuteilen. Gerade die marokkanische Armee ging dabei mit großer Brutalität vor und schreckte bei der Bombardierung von Zeltlagern und Herden auch nicht vor dem Einsatz von Napalm und weißem Phosphor zurück.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung floh damals in das Nachbarland Algerien. Dort waren es vor allem die Frauen, die in einem der trockensten Gebiete der Sahara eine Struktur aufbauten, die bis heute weltweit als beispielhaft gilt. Eine der ersten Aktivistinnen war dabei Ananna Dkhil Bani.
Regina Dietzold, eines der Gründungsmitglieder des Vereins Freiheit für die Westsahara e.V., besuchte 2013 die noch immer von Marokko besetzten Gebiete der Westsahara und hatte auch mehrere Begegnungen mit der Menschenrechtsaktivistin Aminatou Haidar, die mehrfach am eigenen Leib vom marokkanischen Staat sanktionierte Gewalt an Frauen erdulden musste und dennoch ungebrochen den Widerstand der saharauischen Frauen in den besetzten Gebieten anführt.