Fortbildungen

Für Pädagoginnen in den Bereichen Schule, Schulsozialarbeit, Jugendarbeit sowie frühkindliche Bildung bieten wir eine Reihe an Fortbildungen an. Unsere Referentinnen können zudem angefragt werden für Workshops bei Fachtagungen der politischen Bildung sowie der Pädagogik. Trotz unseres regionalen Schwerpunkts in Sachsen und Ostdeutschland arbeiten wir auch überregional.


Unser Themenangebot umfasst die Bereiche Vielfaltsorientierung, Antidiskriminierungspädagogik, Migration und Inklusion sowie rassismuskritische Bildungsarbeit. Ziel unserer Fortbildungen ist es, pädagogische Einrichtungen dabei zu unterstützen, eine diversitätsoffenen und diskriminierungskritischen Haltung und Praxis zu etablieren.


Bei der Gestaltung des Formats sind wir flexibel und versuchen, gemeinsam mit Ihnen eine gute Lösung zu finden. Möglich sind sowohl offen ausgeschriebene Veranstaltungen wie auch Inhouse-Schulungen. Im Falle einer vorhandenen Projektförderung können wir einige Fortbildungen kostenfrei anbieten. Bitte fragen Sie diesbezüglich nach.

Fortbildungsangebote

Sprachliche, kulturelle und religiöse Vielfalt gehören zum Alltag von Bildungseinrichtungen. In dieser Fortbildung lernen Sie Methoden kennen, die Sie dabei unterstützen, der Vielfalt in Ihrer Schule, im Hort oder im Kindergarten wertschätzend zu begegnen und Kinder, Jugendliche sowie ihre Familien vor Benachteiligung zu schützen. Dazu gehört, die Familienkulturen und Zugehörigkeiten der Kinder verstärkt sichtbar zu machen und aktive Schritte zu unternehmen, der Vielfalt Raum zu geben. Zum Fortbildungsmodul gehören auch Sensibilisierungsübungen, die den Blick auf die Themen Diskriminierung und Ausgrenzung erweitern und inklusives Denken anregen.

Rassismus zeigt sich auf vielen Ebenen unserer Gesellschaft: in Strukturen und Gesetzen, in Medien und öffentlichen Diskursen sowie im individuellen Miteinander. Da Rassismus in unseren Wissensbeständen und Praxen verankert ist, gibt es keine rassismusfreie Bildungseinrichtung, auch wenn pädagogische Fachkräfte nicht rassistisch sein wollen.

Um Rassismus als gelerntem Macht- und Ohnmacht-Prinzip entgegenzutreten, braucht es offene Lern- und Resonanzräume. Diese ermöglichen ein gemeinsames Dekonstruieren und Neukonstruieren von Wissen, den Austausch unter Fachkräften sowie die Überprüfung des eigenen Arbeitsalltags und der Strukturen hinsichtlich ihrer Zugangsbarrieren und Ausschlussmechanismen.

Wir bieten

  • Fachkräften der Kinder und Jugendarbeit
  • pädagogische Fachkräften aus KiTas und Horten (auch in Ausbildung)
  • Lehrkräften (auch in Ausbildung)
  • sowie Multiplikator*innen

praxisorientiete Fortbildungen an. Hier ermöglichen wir den Teilnehmenden ausgehend von ihren eigenen biografischen Erfahrungen, die Perspektiven von Rassismus betroffenen Menschen wahrzunehmen, mitzudenken und in die Verantwortung für die Gestaltung von inklusiver Praxis in ihren Arbeitsfelder zu kommen.

Bildungseinrichtungen sollen Zugehörigkeit, Wertschätzung und Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen ermöglichen sowie ihnen Schutz vor jeglicher Diskriminierung bieten. In unseren Fortbildungen erarbeiten wir gemeinsam, wie das praktisch umgesetzt werden kann und was jede*r Einzelne mit welchen Materialien konkret tun kann, um ein solidarisches Miteinander zu fördern.

Über kaum eine Religion wird so viel gesprochen, wie über den Islam und kaum eine Religion wird mit so eindeutigen Zuschreibungen belegt. Die Positionierung gegenüber dem Islam ist zu einem gesellschaftlichen Thema geworden.

Dies hat Auswirkungen auf das pädagogische Arbeiten und das Zusammenleben und -lernen mit Kindern und Jugendlichen muslimischen Glaubens sowie ihren Familien. Mit unserem Fortbildungangebots bieten wir Fachkräften die Möglichkeit, einen differenzierten Einblick in die Vielfalt muslimischer Lebensrealitäten in Deutschland zu bekommen und somit stereotype und einseitige Wahrnehmungen in Bezug auf Muslim*innen zu hinterfragen. Neben Hintergrundinformationen, der Reflexion eigener Bilder und Haltungen gibt die Fortbildung Raum, sich über Herausforderungen des pädagogischen Alltags in Form von Fallbeispielen auszutauschen.
Der Workshop beinhaltet darüber hinaus das Kennenlernen von unterschiedlichen thematischen und zielgruppenspezifischen Methoden für eine diversitätssensible und diskriminierungskritische pädagogische Praxis.

Kolonialismus und seine Auswirkungen bis in die Gegenwart sind für unser Demokratieverständnis und unsere gesellschaftliche Entwicklung elementar. Eng verknüpft ist Kolonialismus mit der Entstehung und Aufrechterhaltung rassistischer Wertungsmuster. Um rassistischen Vorurteilen begegnen und sie abbauen zu können, ist es deswegen notwendig das Thema Kolonialismus zu beleuchten.

In der Fortbildung für (angehende) pädagogische Fachkräfte werden grundlegende Begrifflichkeiten, historische Fakten und Informationen zu den Folgen von Kolonialismus vermittelt. Die Teilnehmenden können eigene Vorurteile reflektieren und sich für rassistische Wertungsmuster sensibilisieren.

Anhand von Beispielen aus der beruflichen Praxis werden Handlungsmöglichkeiten angeregt, denn insbesondere den Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften an Schulen kommt bei der Aufarbeitung der Geschichte eine bedeutende Rolle zu.

inhaltliche Schwerpunkte:

  • Grundlegende Begrifflichkeiten und Informationen
  • Historische Kontextualisierung des Kolonialismus und seiner Auswirkungen
  • Analyse globaler Zusammenhänge und neokolonialer Strukturen heute am Beispiel der Westsahara
  • Reflexion über rassistische Wertungsmuster und Privilegien
  • Integration des Themas in den Schulunterricht

Die Referent:innen Mohamed Badati, Khadja Bedati und Lara Fattoumi sind das Projektteam von „Die (un-)sichtbaren Wirkungen des Kolonialismus in der deutschen Vergangenheit und Gegenwart„.

Mehrsprachigkeit gehört in der Kindergartengruppe oder im Klassenzimmer oftmals zur Tagesordnung. Nicht selten gibt es Gruppen oder Klassen, in denen vier, fünf oder mehr Sprachen gesprochen werden – ganz selbstverständlich für die Kinder. Das Potential der zweisprachigen Kinder liegt auf der Hand. Nichtsdestotrotz ist es für eine gute Sprachentwicklung wichtig, in beiden Sprachen gefördert zu werden. Gleichzeitig ist eine Würdigung aller existierenden Sprachen der Gruppe ein gutes „Vielfaltsinstrument“ und damit Prävention gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus. In diesem Seminar erfahren Sie Grundlagen der mehrsprachigen Erziehung, die Sie auch dann berücksichtigen können, wenn Ihr Team einsprachig sein sollte und welche zum Teil einfachen Möglichkeiten es gibt, der sprachlichen Vielfalt von Gruppen einen inklusiven Raum zu geben.

Wenn Kinder aus Flüchtlingsfamilien den Kindergarten oder die Schule besuchen, bedeutet das für die Pädagog_innen eine besondere Situation. Es heißt nicht nur die Kleinen gut in ihr neues Lebensumfeld zu begleiten, sondern auch im pädagogischen Alltag der Einrichtungen die besonders schwierige rechtliche und soziale Situation der Familien mitzutragen und Lösungen zu entwickeln, welche die geflüchteten Kinder unterstützen können. Sie erfahren in dieser Fortbildung die rechtlichen Grundlagen von Asyl in Sachsen, insbesondere für Familien, und lernen Netzwerke kennen, die Ihnen helfen können, den Kindern eine gute Lernsituation zu ermöglichen.