Oberarmamulette

SB-Nr: 1224


  • Beschreibung:

    4 zylindrische Hohlkörper mit halbrund abgeschlossenen Enden bilden den Rahmen eines Rechtecks. Die freie Fläche wird durch eine Platte bedeckt, die in der Mitte einen halbrunden Knopf von 1,5 cm Durchmesser trägt. Die Schauseite ist mit eingeritzten Linien geschmückt. Oben erkennt man 2, an den Seiten je eine Öse. Unten sind 21 dünngliedrige Ketten von 4 bzw. 5 cm Länge angebracht, die je einen tropfenförmigen Hohlkörper tragen.

  • Region / Ethnie: Hazara
  • Material: Silber
  • Herstellung:
  • Abmessungen: Rechteck: 10 x 8,6 cm; Zylinder: L 4,5 cm und 8,5 cm
  • Erwerbsort und datum: Frankfurt / 04. Feb 1984
  • Referenzen: Steffan/Schwabl 2003, Abb. 91
  • Kommentare:

    Die 4 zylindrischen Hohlkörper sind Amulette, die zur Aufnahme von Koranversen gedacht sind. Eine andere Amulettform verkörpert das Quadrat in der Mitte. Der Sammler hat die Objekte als Brustschmuck verstanden. Der Katalog der Gull-Sammlung (Steffan/Schwabl 2003:38 und 137) zeigt diese Schmucktücke indessen als Mittelteil von Oberarmamuletten der Daizangi-Hazara in Zentralafghanistan.

Weiterführende Bemerkungen zu den präsentierten Objekten und Hinweise auf vergleichbare Abbildungen in der Literatur erbitten wir an die Arbeitsgruppe show and tell des Forums für Kleidung und Schmuck, die sie dann in den Kommentarteil der Seite einarbeitet (anonym oder mit dem Namen der Absenderin/des Absenders). Bitte geben Sie im Betreff die Nummer des Bezugsobjektes (SB xxx) an.

Sehr willkommen ist die Zusendung von Fotos, die Sammlungsstücke des betreffenden Typs von besonderer Qualität zeigen. Wichtig sind dabei eine Beschreibung, Maßangaben sowie Ort und Datum des Erwerbs. Eine Veröffentlichung (auch anonym) bedarf immer der Zustimmung des Eigentümers. Das gleiche betrifft die Nennung der Sammlung und des Ortes, die zu Lebzeiten der Sammlerin/des Sammlers grundsätzlich anonym bleiben, sofern es nicht anders gewünscht wird.

Ebenso können Auskünfte über weitere Objekte der gleichen Kategorie in der Sammlung Dr. Bir von der Arbeitsgruppe erbeten werden. Eine Veröffentlichung von Beiträgen, die die qualitative Bewertung und kulturhistorische Einordnung erleichtern, kann in Sonderausgaben der Kulturzeitschrift „Simurgh“ erfolgen.

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